Ehrenamt in der Straffälligenhilfe
Nicht selten verlieren strafgefangene Menschen im Laufe ihrer Haftzeit den Bezug zu sozialen Kontakten und / oder zur Gesellschaft außerhalb der Haftanstalt. Der Alltag ist monoton, eindrucksarm und man sieht Tag für Tag dieselben Menschen.
Dabei ist es vor allem wichtig, Wertschätzung und Menschlichkeit auch an diejenigen zu vermitteln, die von der Gesellschaft abgeschlagen und ausgeschlossen sind. Für einen funktionierenden Rehabilitationsprozess ist es unerlässlich, dass verlässliche Beziehungen zu den Insassen aufgebaut werden. Dabei ist das Vertrauen zwischen den Gefangenen und den Ehrenamtlichen einer der wichtigsten Grundbausteine für die Vorbereitung einer gelungenen Integration. Ehrenamtliche Helfer können Gefangene bei deren Integration und Wiedereingliederung für die Zeit nach der Haft begleiten und unterstützen.
Das mögliche Einsatzspektrum für unsere Ehrenamtlichen ist weitgefächert, abwechslungsreich und richtet sich nach den Wünschen und Fähigkeiten der Interessenten. Besonders durch persönliche Besuche, die Begleitung bei Ausgängen oder durch das Angebot von Gruppenveranstaltungen können verlässliche und vertrauensvolle Kontakte zwischen Gefangenen und Ehrenamtlichen geschlossen werden.
Das Angebot der Ehrenamtsbegleitung stellt somit eine unentbehrliche Brücke zwischen Vollzug und Normalität dar. Sie unterstützen die Gefangenen bei ihrer Wiedereingliederung und stehen ihnen als Gesprächspartner zur Verfügung.
Vorbereitend bieten wir Qualifizierungskurse an. Als Betreuung unsererseits finden regelmäßige Reflexionskreise statt und die Vermittlung zwischen Gefangenen und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Beispiele für Aufgabenfelder:
- Briefkontakte
- Besuche
- Ausgänge
- Vermittlung an Fachdienste
- Unterstützung bei Wiedereingliederung
- Bürotätigkeiten
- Begleitung von Angehörigen
- Gruppenarbeiten/ Gesprächs-, Kreativ-, oder Spielgruppen und vieles mehr.