Es gibt immer was zu tun!
Als nach der Wende 1989 viele Menschen ihre Arbeit verloren, sahen zwei findige Herren, Herr Bärsch und Herr Schilling, darin eine neue Herausforderung. Sie boten den katholischen Pfarrgemeinden an, Bedürftigen der Stadt und des Landkreises Görlitz ehrenamtlich mit kleinen handwerklichen Tätigkeiten unter die Arme zu greifen.
Im Frühjahr 1993 startete das Projekt mit 5 Teilnehmern. Finanzielle Unterstützung kam von der Bosch-Stiftung, die bei der Anschaffung von neuem Handwerkszeug half. Der "Seniorenhof' etablierte sich schnell. Im Laufe der Jahre erhöhte sich die Zahl der ehrenamtlichen Helfer auf 12 Personen. Nach und nach verließen viele junge Menschen die Region und deren ältere Angehörige waren danach weitgehend auf sich allein gestellt.So übernahmen die Helfer des "Seniorenhofes" zunehmend auch Hilfsarbeiten bei Umzügen und in Kooperation mit der Caritas-Sozialstation Görlitz wurde 1997 der erste Kleinbus angeschafft. Die nächste Aufgabe ließ dann nicht lange auf sich warten. Der "Seniorenhof' übernahm den Abhol- und Bringedienst für die Veranstaltungen des Seniorentreffs der Caritas-Sozialstation.
2010 erhöhte sich die Zahl der im "Seniorenhof' tätigen Helfer auf 14 Personen und es fanden immer mehr nichtchristliche Menschen Zugang zu dieser gemeinnützigen Helferrunde unter dem Dach der Caritas Görlitz.
Bald wurden an 4 Tagen der Woche bedürftige Seniorinnen und Senioren zu den Kaffeenachmittagen im Seniorentreff befördert, weshalb im Dezember 2014 der Kleinbus erneuert wurde. Heute ist der Fahrdienst zur Hauptaufgabe geworden.
In den Sommermonaten kam die Ausflugsfahrt in die nähere Umgebung dazu und immer häufiger wurden auch Einkaufsfahrten für gehbeeinträchtige Menschen in der Stadt Görlitz nachgefragt. Am 6. Juli 2023 feierte der der Seniorenhof sein 30-jähriges Bestehen. In gemütlicher Runde wurden Erinnerungen ausgetauscht aber auch über die Zukunft gesprochen. Die ehrenamtlich Engagierten brauchen dringend "Nachwuchs" für ihre vielfältigen Aufgaben, insbesondere den regelmäßigen Fahrdienst.
Ursula Wilkowski li.v., Gabriel Krause re.v.
Es geht dabei um das Fahren eines Ford-Busses (9-Sitzer), die Abholung von pflegebedürftigen Menschen zum Seniorentreff und ihr Heimbringen nach dessen Beendigung. Gegebenenfalls kommen zusätzlich noch Ausflugsfahrten mit Seniorinnen und Senioren dazu. Interessenten können sich sehr gern bei Andreas Kuhn (Tel. 03581 3299030) oder Birgit Heidrich (Tel. 03581 471322) melden, um Näheres zu erfahren.
Zur Feier kamen auch Ursula Wilkowski, die langjährige Leiterin der Caritas-Region Görlitz und der Leiter der Görlitzer Sozialstation Gabriel Krause. Frau Wilkowski, nutzte das Jubiläum, um sich kurz vor ihrem Ruhestand von dem Kreis der Ehrenamtlichen des Seniorenhofes zu verabschieden. Alle Anwesenden sind sich einig, dass ihr wichtiger Dienst gebraucht wird und mit Unterstützung neuer Helfer fortgeführt werden soll.