125 Jahre Caritas
Bischof Ipolt kam am Donnerstag, den 08.09.2022 nach Cottbus in die Propsteikirche St. Maria Friedenskönigin um mit den hauptamtlichen, ehrenamtlichen und ehemaligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Caritasverbandes im Bistum Görlitz einen Festgottesdienst zu feiern. Anlass war das 125-jährige Jubiläum des deutschen Caritasverbandes. Am 9. November 1897 hatte Prälat Dr. Lorenz Werthmann den Grundstein für die heutige Arbeit der Caritas in Deutschland gelegt. Die gemeinsame Feier des Gottesdienstes stand am Beginn eines Tages des Gebetes, der Begegnung, der Erinnerung, der Ehrungen, der Zukunft und des Feierns. In seiner Predigt gab Bischof Ipolt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Caritas drei Weggefährten an die Hand, in deren Leben Grundhaltungen auch für ihren Dienst und für alles soziale Handeln der Kirche aufleuchten: Den hl. Laurentius, der die Armen und Bedürftigen als den wahren Schatz der Kirche ansah; die hl. Hedwig, die den Schwachen und Armen Würde und Ansehen verlieh und die hl. Mutter Teresa, die durch ihr Wirken an die Beziehung zwischen Christus in der Eucharistie und Christus in den Armen erinnert hat.
In einem sich nach einer Kaffeepause anschließenden Festakt blickte Matthias Schmidt, zweiter Vorstand des Caritasverbandes der Diözese Görlitz, auf die Entstehung caritativer Strukturen auf dem Gebiet des heutigen Bistums Görlitz zurück.
Das Jubiläum war auch Anlass, besondere Verdienste im caritativen Engagement einzelner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu würdigen. Es wurden insgesamt sieben Ehrennadeln in Silber und neun Ehrenurkunden verliehen. Damit wurden in 14 Kategorien u.a. Personen mit großem ehrenamtlichem Engagement, einer zusätzlichen Beauftragung im Hauptamt oder mit besonderem Einsatz bei der Bewältigung von Corona geehrt.
Caritasdirektor Bernd Mones blickte auf die aktuellen besonderen Herausforderungen für den Verband. Er beleuchtete die öffentliche Diskussion in der und über die katholische Kirche, beschrieb die Notwendigkeit, Fachkräfte anzuwerben und ihnen eine langfristige Perspektive zu geben und hob die Digitalisierung und die Klimagerechtigkeit als zentrale Zukunftsthemen hervor. Mit Blick auf Russlands Krieg in der Ukraine und seine Folgen sagte er: "Auch und gerade in Zeiten des schrecklichen Krieges stehen wir fest zu unserer Unterstützung für die Caritas in St. Petersburg, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unserem gemeinsamen Anliegen "im Dienst der Liebe". Mones dankte allen Anwesenden für ihren Einsatz und zeigte sich zuversichtlich, dass "mit Vertrauen in die Tatkraft unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alle Hürden zu überwinden sind."
Im Festzelt gab es Gelegenheit zu Begegnung und Austausch. Die Band "SGB9", ein Zusammenschluss von Musikern mit und ohne Handicaps spielte auf zu Unterhaltung und Tanz. Nach langer Zeit der Enthaltsamkeit lag über diesem Abend die Dankbarkeit aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wieder gemeinsam feiern zu können.