Hilfe für die Caritas im Bistum Legnica
Caritasdirektor Serafin nimmt die Spende von Arkadiusz Müller entgegen Foto: Jedrzej Rams
Aus dem Nachbarbistum Görlitz wurden 700 Schutzkittel, 20.000 Paar Handschuhe und 1.500 Schuhüberzieher übergeben. Bereits eine Woche zuvor wurden 12.000 Mund-Nasen-Schutz-Masken nach Legnica gebracht. Die Gemeinde zum "Heiligen Wenzel" in Görlitz und der Caritasverband der Diözese hatten gemeinsam auf einen Hilferuf von Caritasdirektor Serafin und dem Bischof des Bistums Legnica Zbigniew Kiernikowski reagiert. In ihrem Brief an den Caritasverband der Diözese Görlitz schilderten sie die dramatische Lage in den von der Caritas Legnica unterhaltenen Pflege- und Behandlungszentren in Jelenia Góra und Legnica. In beiden Städten werden behinderte Menschen betreut, die eine ständige und umfassende Betreuung, zum Teil sogar Palliativpflege benötigen. Auf zwei Stationen der Einrichtung in Jelenia Góra kam es zu Coronavirus-Infektionen bei Patienten und beim Personal.
Foto: Jedrzej Rams
Insbesondere das Fehlen von Schutzausrüstung hatte die Situation dramatisch zugespitzt und zum Hilferuf in das Nachbarbistum geführt. Die zweite Vorsitzende des Caritasverbandes Felicitas Baensch hat spontan in ihrer Görlitzer Heimatgemeinde zu einer Spendenaktion aufgerufen. Mit den Spendengeldern der Görlitzer und aus Mitteln des Diözesancaritasverbandes der Diözese Görlitz konnten die benötigten Hilfsmittel beschafft werden. Caritasdirektor Bernd Mones erklärt dazu: "Es ist uns ein Herzensanliegen, dem Partnerverband in Legnica in dieser Situation zu helfen. Unser Fokus endet nicht an den Bistumsgrenzen. Wir haben in der Phase der Pandemie bisher sehr viel Glück gehabt. Umso mehr ist es uns wichtig, dort zu helfen, wo Hilfe dringend benötigt wird."
Caritasdirektor Bernd Mones, Abteilungsleiter Markus Nowak und Arkadiusz Müller (von rechts nach links) beim Verladen der Mund-Nasen-SchutzmaskenFoto: Andreas Wirth
Der Direktor des Caritasverbandes im Bistum Legnica Pfarrer Robert Serafin ist sehr dankbar: "Die gespendeten Schutzmittel werden vorrangig in unserem Pflegeheim angewandt. Die aktuellen Schutzvorkehrungen verlangen bei der Aufnahme neuer Bewohner einen Test auf Covid-19. Während wir auf die Ergebnisse warten, bleiben die Bewohner in unserer Einrichtung und befinden sich in Isolation, bis sicher ist, dass sie nicht mit dem Virus angesteckt sind. Die gelieferte Schutzausrüstung wird sowohl für den Schutz der Bewohner als auch unseres Personals eingesetzt. Wir sind sehr dankbar dafür, dass unser Hilferuf gehört wurde. In unserer Dankbarkeit feiern wir in der Kapelle unseres Pflegeheimes eine Heilige Messe mit Bewohnern und Mitarbeitern, um uns bei Gott für die Spende zu bedanken und für alle, die dazu beigetragen haben, zu beten. Wir übermitteln unsere Dankbarkeit und würden uns gerne persönlich bei den Helfern des Caritasverbandes der Diözese Görlitz und allen Spendern bedanken. Wir würden uns sehr freuen, dass wenn die Umstände wieder zur Normalität zurückkehren, wir bei einer Begegnung die Möglichkeit haben, unsere große Dankbarkeit auszusprechen."
veröffentlicht am 29. Juni 2020