Kleine Nachwuchsorganisten
Kinder aus dem Caritas-Kindergarten in Döbern besuchten die katholische Kirche, lernten die unterschiedlichen Töne der großen Orgel kennen und durften auf dieser selbst spielen sowie einem kleinen Privatkonzert lauschen.
Eine Gruppe des Caritas-Kindergartens St. Martin machte sich am 10. Juni 2021 auf den Weg in die Kirche. Schon im Eingangsbereich war das besondere dieses Kirchbesuches zu hören: Sie wurden mit Orgelmusik empfangen.
Nachdem wir Jesus Christus, der im Tabernakel wirklich da ist, mit einer Kniebeuge und dem kurzen Gebet "Jesus ich grüße dich, du aber segne mich." begrüßt hatten, ging es die Wendeltreppe zur Orgelempore hinauf. Die Kinder erfuhren viel Wissenswertes über dieses besondere Instrument. Sie staunten darüber, dass es sogar "Tasten" für die Füße gibt. Die Kinder mussten diese aber mit den Händen bedienen, da die Füße beim Sitzen auf der Orgelbank noch nicht bis nach unten kamen.
Jedes Kind durfte dann einmal auf der Orgelbank sitzen und in die Tasten greifen. Wir stellten dabei fest, dass es Töne gibt, die klingen wie ein piepsendes Mäuschen, und andere wie ein Riese, der durch den Wald stapft. Einige Kinder spielten mit Hilfe des Döberner Organisten K-H. Kaschub mit einem Finger das Lied "Alle meine Entchen". Alle hörten genau hin, als das gleiche Lied dann mit zwei Händen und zwei Füßen vom Organisten gespielt wurde: Viele verschiedene Töne gleichzeitig. Und trotzdem wurde das Lied erkannt.
Wieder im unteren Teil des Kirchenraumes erlebten die Kinder noch einmal aus dieser Perspektive die ganz tiefen und ganz hohen Töne - und durften einem kleinen Privatkonzert lauschen.
Nachdem wir zum Abschluss vor dem Tabernakel stehend das Vaterunser gebetet und das Kreuzzeichen gemacht hatten, entdeckten die Kinder beim Hinausgehen den Baldachin, der noch vom Fronleichnamsfest in der Kirche stand. So ergab sich noch ein ganz spontanes Gespräch über christliche Symbole, vom Pelikan über das Lamm bis zum Kelch. Und als alle Kinder unter dem Baldachin stehen durften, entdeckten sie dort die Taube, das Zeichen für den Heiligen Geist. Durch die vielen Fragen und Anmerkungen der Kinder kam es noch zu einer Kurzkatechese über die Heiligste Dreifaltigkeit.
Im Nachhinein denke ich: So führt Gott. Von mir aus hätte ich diese Themen gar nicht angeschnitten, als zu schwierig für die Kinder eingestuft. Doch so hat es sich ergeben und ich hoffe, dass die Kinder einen kleinen Gedanken mitnehmen in ihr Leben, wie ein Samenkorn, das irgendwann aufgehen und Früchte tragen kann.