60 Jahre Caritas Südbrandenburg - Ein fester Anker in bewegten Zeiten

Dekan Udo Jäkel feierte die Heilige Messe in der frisch renovierten und neu gestalteten Kirche. In seiner Predigt würdigte er die Heilige Elisabeth und ihre Bedeutung als Vorbild für die Caritas bis in die heutige Zeit. Der gemeinsam gefeierte Gottesdienst markiert den Startpunkt in ein Festjahr der Caritas in der Region unter der Überschrift "60 Jahre Caritas in Südbrandenburg - Ein fester Anker in bewegten Zeiten".
Clemens Wilkowski
Während der sich anschließenden Begegnung im Martinshaus der Pfarrgemeinde schaute Clemens Wilkowski auf seine Anfangsjahre als Sozialfürsorger zurück. Vor etwas mehr als 60 Jahren begann im jetzigen Süden des Landes Brandenburg die Arbeit der verbandlichen Caritas. Der Caritas-Sozial-Fürsorger Reinhard Bögner war 1964 der Erste. Er hatte seinen Schreibschrank im Pfarrbüro, in der Calauer Straße in Senftenberg und hielt dort regelmäßig Sprechstunden. Dies alles geschah im schützenden Rahmen der katholischen Kirche. 1980 kam das Caritas-Sozial-Fürsorger-Ehepaar Ursula und Clemens Wilkowski in das Dekanat Senftenberg. Das Aufgabengebiet erweiterte sich um die Arbeit mit Inhaftierten und Haftentlassenen sowie die Beratung von Wehrdienstverweigerern. Mit der politischen Wende 1989 änderten sich auch für die Caritas die Rahmenbedingungen. Jetzt waren "die helfenden Hände der Kirche" Partner im Sozialstaat. In Senftenberg, Finsterwalde und Großräschen wurden Sozialstationen gegründet. Ab 1991 kamen dann in den gleichen Städten auch verschiedene Beratungsangebote dazu. Seit Ende 2015 haben sich alle bisherigen Caritas-Kreisstellen in Cottbus, Lübben, Eisenhüttenstadt und Senftenberg zur Caritas-Region Cottbus zusammengeschlossen. Seit sechs Jahrzehnten ist die Caritas in Südbrandenburg ein verlässlicher Begleiter für Menschen in unterschiedlichsten Lebenslagen. Was in den 1960er Jahren mit einzelnen Personen und kleinen Initiativen vor Ort in den Pfarrgemeinden begann, hat sich zu einem starken Netzwerk aus Pflege, Betreuung, Beratung, Begleitung und sozialem Engagement entwickelt.
Alexander Erbert, Beigeordneter OSL; Andreas Pfeiffer, Bürgermeister SFB; Markus Adam v.l.
Die Caritas in der Region steht heute für Nähe, Verlässlichkeit und christliche Nächstenliebe - gerade in Zeiten des Wandels, der Unsicherheit und gesellschaftlicher Herausforderungen. Mit Projekten und Diensten wie dem Psychosozialen Zentrum, der Allgemeinen Sozialen Beratung, den Familienzentren oder der Weiterentwicklung des Caritas-Zentrums St. Johannes in Cottbus setzt der Caritasverband in der Region auch künftig Zeichen für eine moderne und menschennahe Caritas-Arbeit. Gäste aus Politik, Wohlfahrt und Gesellschaft brachten in ihren Grußworten das große Vertrauen in die Verlässlichkeit der Caritas in der Region zum Ausdruck. Der Gedanke der Caritas ist so alt wie der christliche Glaube - 2.000 Jahre sich hingebende Liebe als Wesensvollzug der Kirche und des christlichen Glaubens. Professionelle Hilfe liebevoll erbracht das ist Caritas.